Sonntag, 7. Februar 2010

102 - 52 oder doch 34?

Wer weiß das schon?

Was wird denn immer gejammert oder gewitzelt, wenn Männer zu große oder zu kleine Kleidungsstücke für ihre Liebsten kaufen. Das Klischee, das sich Männer im Dschungel der Kleidergrößen-Ordnung überhaupt nicht zurechtfinden, kennt ja jeder.

Heutzutage kennt man doch eigentlich nur eine Größe bzw. einen Buchstaben: S - M oder L. Dann gibt noch die Steigerung, bestehend aus 2 Buchstaben: XS - XL - XXL.

Als dann vor einigen Jahren die Inch-Größen aufkamen, war ich anfangs etwas überfordert. Was entspricht schon einer 38, zumal man eh als kleiner geratener Mensch alles kürzen muss? Gut, bei der ersten Zahl weiß man dann immerhin nach einer Weile, dass es sich hier um die Taillen-Weite handelt. Aber was bedeutet denn bitte schön die 2 Zahl hinterm Strich. Vor allem dann, wenn es im Geschäft eh nur eine Zahl davon gibt und zwar immer die größere. Dass die zweite Zahl der Beinlänge entspricht, finde ich persönlich ja super. Laut Kleider-Größen-Tabelle gibt es hiervon sogar 3 Längen (29 - 32 und 34). Schade nur, dass es meist nur die gute Mitte zu kaufen gibt.

Aber damit nicht genug: Seit Benetton gibt es noch italienische Größen. Die scheinen erfunden worden zu sein, damit die Diätprodukte-Industrie auch ihr Geld verdient. Warum nur passt einem auf einmal eine 42 nicht mehr und zwar nicht nur knapp sondern man kommt noch nicht mal übers Knie? Dass man bei der italienischen Größe immer erst mal 6 abziehen muss, um auf seine bekannte Größe zu kommen, muss man doch gesagt bekommen.

Von den englischen Größen will ich erst gar nicht anfangen. Oder von den Größenangaben in Alter - sehr beliebt bei Kindern -. Und auch nicht davon, dass eine 38 nicht gleich eine 38 ist. Eine Frau um die 40, mit einigen Rundungen und einem flippigen Geschmack, die in eine normale 38 oder 40 passt, braucht beim Schweden es gar nicht erst zu probieren. Und beim Spanier gar nicht erst den Laden zu betreten.

Warum nur gibt es im europäischen Binnenmarkt nicht auch ein Gesetz zur Angleichung der Kleidergrößen? Was würde das für ein Vereinfachung bringen?

So, welcher Mann soll sich da jetzt auskennen. Aber mal Hand auf's Herz: Kennen wir Frauen uns denn bei den Männern aus?

Mein Mann brauchte einen neuen Anzug. Standardgröße bei ihm ist die 52. Seine Anzuggröße ist allerdings 102. Seit gestern jedoch wieder 52. Seine Hosengröße 34/34. Seine Kragenweite 39. Seine Schugröße ist 43. Seine Unterwäsche hat die Nr. 7.

Ich habe da schon längst den Überblick verloren.



Für alle, die es ganz genau wissen wollen, ist hier ein Wissenslink.

Liebe Grüße,
Annette

3 Kommentare:

  1. Liebe Annette,

    du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich blicke bei den Männergrößen NULL durch, und die großen Unterschiede in der Passform weiblicher Kleidungsstücke nervt mich seit ich denken kann. Benetton passt bei uns nur den Kindern, und da auch nur dem Jungen weil selbst das Mädchen schon zu kräftig gebaut ist für die engen Röhrchenjeans.

    Liebe Grüße
    Barbara

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  2. Guten Abend!
    Da schreibst Du genau über das Thema, ds mich im Moment am allermeisten "anzipft". Wie gut, daß es sich bei vielen online-Anbietern mittlerweile durchgesetzt hat, die Größen dann noch einmal in cm zu verdeutlichen, das erleichtert die Suche doch extrem... Darum ist es mir mittlerweile auch lieber, in Internetstores einzukaufen, als aus der 100sten Botiquen-Ankleide unverrichteter Dinge wieder herauszukommen.
    Männergrößen verursachen auch nur ein großes "?" ... aber GsD kauft der Liebste seine Klamotten selbst (20x das gleiche schwarze Shirt, 5x dieselbe Jeans, 7x ein Hemd der gleichen Marke und fertig ist die Laube ... wie praktisch!).
    Liebe Grüße!
    Christel

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  3. @Barbara,
    tja und G. passt zweimal in ein Sqinny (ähm... oder so ähnlich...) *grins*

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